Alle Beiträge von Marvin Hell

Aufenthalt an der Zentraluniversität von Mittelchina (Wuhan)

Im Rahmen der langjährigen Kooperation des Instituts für Europäisches Recht mit der juristischen Fakultät der ZUEL (Zentraluniversität von Mittelchina) war Frau Prof. Dr. Dr. h.c. Chiusi vom 10.-19.04.2024 in Wuhan.

Zweck des Besuchs war, die Programme zwischen IER und ZUEL zu erweitern sowie Vorlesungen für Doktoranden und Masterstudierende abzuhalten. So wurde Prof. Chiusi angeboten, eine WENLAN-Chair-Professur zu übernehmen und jährlich nach China zu reisen. Es wurde auch vereinbart, dass die Studierenden der ZUEL ein Jahr des dreijährigen, für den Abschluss des Studiums in China notwendigen Masters in Saarbrücken verbringen können. Die ZUEL-Studierenden werden in diesem Jahr den LLM-Studiengang „Deutsches Recht und Europäische Rechtsvergleichung“ des IER absolvieren.

Schließlich sind die Vorlesungen zu erwähnen, die Prof. Chiusi in Wuhan hielt. Sie sprach über die Gewaltenteilung als Fundament des Rechtsstaates vor dem Hintergrund der Organisationsstruktur der Europäischen Union. Im Bereich des deutschen Zivilrechts sprach sie über das Eigentumsrechts als Grundrecht und über die Testierfreiheit. Schließlich war Gegenstand der letzten Vorlesung die Verankerung der europäischen Rechtsordnung im Römischen Recht sowie im Allgemeinen das Verhältnis der Idee von Europa mit der klassischen Antike und dem Christentum.

Besuch der Karls-Universität in Prag

Vom 18.-21.03.2024 besuchte Frau Prof. Dr. Dr. h.c. Chiusi die Karls-Universität in Prag. Zweck des Aufenthalts, der im Rahmen der DAAD Ostpartnerschaften stattfand, war es, wissenschaftliche Kooperationsprojekte mit Kollegen der Karls-Universität zu initiieren.

Prof. Dr. Dr. h.c. Chiusi sprach mit der Verantwortlichen für LLM-Projekte der juristischen Fakultät der Karls-Universität, Frau Prof. Dr. Koldinská, sowie mit Herrn Dr. Kohout, welcher für das Erasmus-Programm der Karls-Universität verantwortlich ist, über die Möglichkeit einer verstärkten Teilnahme tschechischer Studenten an den LLM- und Erasmus-Programmen der juristischen Fakultät der Universität des Saarlandes.

Darüber hinaus fanden fruchtbare Gespräche mit Prof. Dr. Tomášek, Inhaber des Lehrstuhls für Europarecht, und den anderen Kollegen des Instituts sowie mit Prof. Dr. Elišer, Ordinarius für Zivilrecht, statt. Schließlich fand ein vertiefter wissenschaftlicher Austausch mit den Kollegen des Instituts für Römisches Recht Prof. Dr. Skřejpek, Dr. Jan Šejdl, Dr. Marek Novák und Václav Dvorský statt.

Als Ergebnis des Besuches wurde nicht nur eine verstärkte allgemeine wissenschaftliche Kooperation vereinbart, sondern auch die Organisation einer Tagung mit dem Titel „Der Begriff des Besitzes in dem neuen tschechischen Zivilgesetzbuch: Zivilistische, romanistische und rechtsvergleichende Betrachtungen“ beschlossen. Die Tagung soll nächstes Jahr in Saarbrücken stattfinden und in der Veröffentlichung der gehaltenen Redebeiträge münden.

Gastprofessur an der Universidad Autónoma de Madrid

Prof. Dr. Dr. h.c. Chiusi nahm vom 05. bis 24.02.2024 eine Gastprofessur an der Universidad Autónoma de Madrid wahr. Als Gast des Lehrstuhls für Römisches Recht, deren Inhaberin Prof. Dr. María del Pilar Pérez Álvarez ist, hielt sie Vorlesungen im Römischen Recht, Zivilrecht und europäischen Recht.

Im Rahmen des Madrider Aufenthalts wurde sie auch von dem Inhaber des Lehrstuhls für Römisches Recht der Universidad Complutense de Madrid, Prof. Dr. Francisco Javier Paricio Serrano, eingeladen, um einen Vortrag zu halten. Dieser fand am 21.02.2024 unter dem Titel „La Jurisprudencia del Tribunal de Justicia de las Comunidades Europeas (TJCE) y sua influencia sobre la legislacion de la Unión Europea“ statt.

Exkursion des Instituts für Europäisches Recht

Am 26.01.2024 fand unter Leitung von Prof. Dr. Dr. h.c. Chiusi eine Exkursion des Instituts für Europäisches Recht zum Bundesgerichtshof und Bundesverfassungsgericht nach Karlsruhe statt. Daran haben die Studenten des vom IER organisierten Master-Studiengangs „Deutsches Recht und Europäische Rechtsvergleichung“, Erasmus-Studenten der Fakultät sowie Mitarbeiter des IER teilgenommen.

Nach einer Führung durch das Gerichtsgebäude von Herrn Richter am Landgericht Walkenhorst hatten die Teilnehmer die Gelegenheit, einer Sitzung des V Zivilsenats des BGH beizuwohnen, welche sich mit der Kostenverteilung von Wohnungseigentümergemeinschaften beschäftigte. Am Bundesverfassungsgericht erhielten sie eine informative Führung von Herrn Richter am Oberlandesgericht Dr. Oberscheidt, der der Gruppe sowohl historische Hintergründe als auch die aktuelle Tätigkeit des Bundesverfassungsgerichts nahebrachte.

Die Exkursion wurde sodann mit einem Ausflug nach Neustadt an der Weinstraße abgerundet.

Besuch von Prof. Dr. Margarita Fuenteseca

Prof. Dr. Margarita Fuenteseca (Univ. zu Vigo) besuchte vom 08.-10.01.2024 den Lehrstuhl für Zivilrecht, Römisches Recht und Europäische Rechtsvergleichung von Prof. Dr. Dr. h.c. Chiusi und das Institut für Europäisches Recht.

Am Dienstag, den 09.01.2024, referierte sie im Rahmen des Seminars zum Römischen Privatrecht zur Verpfändung von Grundstücken in Rom. Am 10.01.2024 hielt sie in der Vorlesungsreihe „Rechtsvergleichung“ einen Vortrag bezüglich der spanischen Verfassung von 1978 und den Quellen des spanischen Rechts.

Prof. Chiusi mit Prof. Fuenteseca

Seminar „Deutsch-Chinesische Rechtsgespräche“

In Zusammenarbeit mit der juristischen Fakultät der Zhongnan University of Economics and Law, Wuhan fand am 22.-23.11.2023 das Seminar „Deutsch-Chinesische Rechtsgespräche“ am Institut für Europäisches Recht der rechtswissenschaftlichen Fakultät statt.

Teilnehmer der Konferenz waren auf Seiten des Inst. f. Eur. Recht Frau Prof. Dr. Dr. h.c. Chiusi und Herr Prof. Dr. iur. Dr. rer. Publ. Dr. h.c. mult. Martinek. Die chinesische Delegation bestand aus Herrn Prof. Dr. Baifeng CHEN (Dekan der rechtswissenschaftlichen Fakultät Wuhan), Frau Ass. Prof. Chunxia GONG, Herrn Dachuang CHEN, Frau Rong HE, Frau Ass. Prof. Jie LUO. Digital wurden der Dekan der Universität Rom „La Sapienza“ Herr Prof. Dr. Oliviero Diliberto und Frau Prof. Dr. Sofia HUANG (ZUEL) zugeschaltet.

Thema des Seminars war die Vertiefung der seit 27 Jahren bestehenden Kooperation des Inst. f. Eur. Recht und der rechtswissenschaftlichen Fakultät der ZUEL hinsichtlich des Masterstudiengangs „Deutsches Recht und Europäische Rechtsvergleichung“, welcher durch das IER organisiert und von chinesischen Studenten gut besucht wird. Darüber hinaus wurde durch den Beitrag von Prof. Dr. Diliberto eine trilaterale Form der Kooperation zwischen dem Inst. f. Eur. der UdS, der rechtswissenschaftlichen Fakultät der ZUEL und der rechtswissenschaftlichen Fakultät der Universität Rom „La Sapienza“ beschlossen. Für das Frühjahr 2024 ist schon eine trilaterale Tagung in Rom geplant.

v.l. Prof. Dr. iur. Dr. rer. Publ. Dr. h.c. mult. Martinek, Prof. Dr. Baifeng CHEN, Prof. Dr. Dr. h.c. Chiusi

Teilnahme an der Konferenz „Kodifikationen des Obligationenrechts im 20. Jahrhundert bis zum 2. Weltkrieg“:

Frau Prof. Dr. Dr. h.c. Chiusi nahm zusammen mit den Mitarbeitern Victoria Roth, aus dem Institut für Europäisches Recht und Marvin Hell vom 14.–17.11.2023 an der Konferenz „Kodifikationen des Obligationenrechts im 20. Jahrhundert bis zum 2. Weltkrieg“ an der Universität Warschau teil. Die zum Teil durch die „Ostpartnerschaft“ des DAAD finanzierte Tagung wurde von Prof. Tomasz Giaro (Dekan der Univ. Warschau) und Prof. Chiusi organisiert. Weitere Teilnehmer waren Dr. hab. Jan Rudnicki (Univ. Warschau), Václav Dvorský (Univ. Prag), Dr. Witold Borysiak (Univ. Warschau), Dr. Aleksander Grebieniow (Univ. Warschau), Dr. Jan Andrzejewski (Univ. Posen), Michal Tutaj (Univ. Warschau) und Dr. Grzegorz Blicharz (Univ. Kraukau). Darüber hinaus nahmen Dr. Joanna Kruszynska Kola (Univ. Posen) und Igor Adamczyk (Univ. Warschau) digital teil.

Prof. Chiusi hielt einen Vortrag mit dem Thema „Zur Genese und Merkmale des italienischen Codice Civile“, in dem sie über die Entwicklungsgeschichte der italienischen Zivilrechtskodifikationen und den Charakter des Codice Civile referierte.

Der Vortrag von Victoria Roth „Das polnische, deutsche und französische Deliktsrecht: rechtsvergleichende Betrachtung“, beschäftigte sich mit den besonderen deliktischen Haftungsnormen der drei Kodifikationen und dem Charakter des polnischen Deliktsrechts.

Der Vortrag von Marvin Hell „Historisch-rechtsvergleichende Anmerkungen zur Geschäftsführung ohne Auftrag im Polnischen Obligationenrecht und im BGB“ behandelte die Frage nach einem möglichen Einfluss des BGB auf die entsprechenden Normen der polnischen Kodifikation.

Die Tagung war Teil eines größeren Projekts zum Polnischen Obligationenrechts von 1933. Dabei soll ein besonderer Schwerpunkt auf die Rechtsvergleichung des Polnischen Obligationenrechts mit anderen zeitgenössischen Kodifikationen Europas wie dem BGB, dem Code Civil und dem Schweizer Obligationenrecht gelegt, mit dem Ziel, den Charakter und die Inspirationsquellen dieses Gesetzbuches zu ergründen.

v.l. Mateusz Nocun, Dr. Witold Borysiak, Victoria Roth, Prof. Dr. Tomasz Giaro, Prof. Dr. Dr. h.c. Chiusi, Václav Dvorský, Marvin Hell

Teilnahme am Internationalen Seminar an der Universität Vigo

Frau Prof. Dr. Dr. h.c. Chiusi nahm vom 02.-03.11.2023 gemeinsam mit Prof. Paul du Plessis (Univ. Edinburgh), Prof. Dr. Fausto Giumetti (Univ. Neapel) und Prof. Dr. Carmen Lopez-Rendo (Univ. Oviedo) am Internationalen Seminar der Universität Vigo teil. Die Veranstaltung konnte von dem Publikum, welches hauptsächlich aus Spanien und Südamerika stammte, auch digital verfolgt werden. Zu diesem Anlass hielt Frau Prof. Dr. Dr. h.c. Chiusi einen Vortrag mit dem Titel „Observaciones sobre fides y derecho en Roma“.

Internationales Blockseminar „Rechtsfähigkeit“

Frau Prof. Dr. Dr. h.c. Chiusi hat vom 14.-16.07.2023 am internationalen Blockseminar „Rechtsfähigkeit“ im Benediktinerinnenkloster auf der Fraueninsel im Chiemsee, welches von Prof. Dr. Jörg Neuner veranstaltet wurde, teilgenommen.

Das Seminar beschäftigte sich mit Fragen zum Begriff der natürlichen und der juristischen Person. Im Programm waren Vorträge über die Rechtsstellung des Nasciturus und des Verstorbenen sowie über den Schutz der Tiere und der Natur. Außerdem wurde das Problem der Haftung von KI-Systemen eingehend erörtert.

Prof. Chiusi hielt einen Vortrag zur „Entwicklungsgeschichte des Personenbegriffs“. Begleitet wurde sie von ihrem wissenschaftlichen Mitarbeiter, Herrn Tilman Sutor, der einige Aspekte seiner Dissertation unter dem Titel „Vermögensauseinandersetzung im Scheidungsrecht“ präsentierte.

Quelle