Im Sommersemester 2024 veranstaltet Prof. Dr. Dr. h.c. Chiusi dienstags von 19.00 Uhr bis 21.00 Uhr ein Seminar im römischen Recht zu dem Thema Servus publicus: Die öffentlichen Sklaven als Träger der staatlichen Verwaltung im alten Rom.
In enger Kooperation zwischen den juristischen Fakultäten der Staatlichen Iwane-Dschawachischwili-Universität Tiflis und der Universität des Saarlandes fand am 25. und 26. Oktober 2023 in Saarbrücken das 6. Deutsch-Georgische Kolloquium im Privatrecht statt. An dem Kolloquium nahmen Tamar Zambakhidze (Richterin am Obersten Gerichtshof Georgiens), Natia Gudjabidze (Richterin am Obersten Gerichtshof Georgiens), Prof. Dr. Irakli Burduli, Assoz. Prof. Dr. Giorgi Rusiashvili, Prof. Dr. Bessarion Zoidze, Prof. Dr. Zurab Dzlierishvili (Richter am Obersten Gerichtshof Georgiens) von der Universität Tiflis sowie Prof. Dr. Dr. h.c. Tiziana Chiusi, Christina Backes, Tilman Sutor von der Universität des Saarlandes teil.
Das allgemeine Thema des Kolloquiums war die Rechtsfortbildung im georgischen Schadensersatzrecht. Durch intensive Diskussionen zwischen den Wissenschaftlern und den Richtern des Obersten Gerichtshofs Georgiens wurden entscheidende Weichen gestellt, die eine bedeutsame Weiterentwicklung im Bereich des deliktischen Schadensersatzrechts in Georgien in Gang gesetzt haben.
Anlässlich des 40. Jubiläums der wissenschaftlichen Beziehungen zwischen der Staatlichen Iwane-Dschawachischwili-Universität Tiflis (Georgien) und der Universität des Saarlandes wurde am 18. Oktober 2023 eine Delegation der Universität des Saarlandes unter der Leitung von Herr Prof. Dr. Cornelius König, dem Vizepräsidenten für Internationalisierung und Europa, sowie Frau Prof. Dr. Dr. h.c. Tiziana Chiusi als Sonderbeauftragte der Universität des Saarlandes für wissenschaftliche Beziehungen mit Georgien in die georgische Hauptstadt entsandt.
Im Zuge dieses festlichen Anlasses erhielt Herr Prof. Dr. König die Goldene Ehrenmedaille der Universität Tiflis.
Ebenfalls wurde Frau Prof. Dr. Dr. h.c. Chiusi im Rahmen dieser Feierlichkeiten mit der Goldenen Ehrenmedaille der Universität Tiflis geehrt. Diese bedeutende Auszeichnung würdigt ihre Leistungen sowie ihr besonderes Engagement im Rahmen der akademischen Beziehungen zwischen der Universität des Saarlandes und der Universität Tiflis.
Im Rahmen der traditionellen Sommer-Exkursion am 06. Juli 2023 des LL.M.-Studiengangs „Deutsches Recht und Europäische Rechtsvergleichung“ unternahmen die Studierenden des Masterstudiengangs sowie Erasmus-Studenten der Fakultät eine Exkursion zum Gerichtshof der Europäischen Union (EuGH) unter der Leitung von Frau Prof. Dr. Dr. h.c. Chiusi und einigen Mitarbeitern ihres Lehrstuhls (Tilman Sutor, Florian Friedrichs, Marvin Hell und Gerrit Hüls). In Luxemburg angekommen, erwartete sie ein anspruchsvolles Programm.
Ein Höhepunkt der Exkursion war das Beiwohnen an der mündlichen Verhandlung im „Grande Salle“ des EuGH zur Rechtsache C-387/22 Nord Vest Pro Sani Pro. In diesem Verfahren ging es um die Frage, ob die Bestimmungen des Unionsrechts einer nationalen (hier: rumänischen) Regelung entgegenstehen, die es dem Mitgliedstaat erlaubt, nationale Unternehmen, die im Hoheitsgebiet des Mitgliedstaats tätig sind, steuerlich anders zu behandeln als nationale Unternehmen, die in anderen Mitgliedstaaten der Union tätig sind. Die Klägerin, eine rumänische Gesellschaft mit beschränkter Haftung (SRL), die hauptsächlich in Österreich und Deutschland tätig ist, profitiert dadurch nicht von den Steuerbefreiungen, die anderen rumänischen Unternehmen im Baugewerbe gewährt werden.
Nach der Verhandlung hatten Prof. Dr. Dr. h.c. Chiusi, ihre Mitarbeiter und die Studierenden die Gelegenheit, sich im „Salle Visiteurs“ mit Prof. Dr. Dres. h.c. Juliane Kokott, Generalanwältin am EuGH, zu einem Gespräch zu treffen und Fragen rund um die Tätigkeit bei der Generalanwaltschaft zu stellen. Anschließend lud Frau GA Kokott alle zu einem Mittagessen am Gerichtshof ein, bei dem die Möglichkeit bestand, mit ihr Fragen zum europäischen Recht zu diskutieren.
Die Rückfahrt nach Saarbrücken bot die Gelegenheit, den ausländischen Studierenden, die teilweise aus Ländern außerhalb Europas wie Kolumbien, Chile, China, Armenien und Syrien stammen, die Kulturlandschaft Mosel-Saar näher zu bringen.
Am 21. und 22. Juni 2023 hielt Prof. Dr. Dr. h.c. Tiziana Chiusi im Salón de Grados der Juristischen Fakultät der Universität Oviedo (Spanien) einen internationalen methodologischen Quellenexegesekurs im Römischen Recht und Rechtsvergleichung. Der Kurs wurde von Prof. Dr. Carmen López-Rendo und Prof. Dr. María José Azaustre Fernández organisiert. Daran nahmen insgesamt 93 Professoren und Forscher aus verschiedenen spanischen Fakultäten, einschließlich der UNED, sowie aus Rumänien, Lettland, Argentinien, Brasilien, Peru, Chile und Mexiko teil.
Im Rahmen des Kurses wurde die Exegese verschiedener Rechtstexte unter reger Beteiligung der Teilnehmer durchgeführt. Besonderes Augenmerk lag auf dem Nachmittag des 22. Juni, der der Rechtsvergleichung gewidmet war. Hierbei wurde die Disziplin des Eigentumserwerbes im deutschen, französischen und spanischen Recht vor dem gemeinsamen romanistischen Hintergrund erörtert.
Ein Höhepunkt der Veranstaltung war die abschließende Diskussion. Hier hatten alle Teilnehmer die Möglichkeit, ihre Vorschläge, Kommentare und Fragen einzubringen.