Archiv der Kategorie: Allgemein

Teilnahme an der Konferenz „Kodifikationen des Obligationenrechts im 20. Jahrhundert bis zum 2. Weltkrieg“:

Frau Prof. Dr. Dr. h.c. Chiusi nahm zusammen mit den Mitarbeitern Victoria Roth, aus dem Institut für Europäisches Recht und Marvin Hell vom 14.–17.11.2023 an der Konferenz „Kodifikationen des Obligationenrechts im 20. Jahrhundert bis zum 2. Weltkrieg“ an der Universität Warschau teil. Die zum Teil durch die „Ostpartnerschaft“ des DAAD finanzierte Tagung wurde von Prof. Tomasz Giaro (Dekan der Univ. Warschau) und Prof. Chiusi organisiert. Weitere Teilnehmer waren Dr. hab. Jan Rudnicki (Univ. Warschau), Václav Dvorský (Univ. Prag), Dr. Witold Borysiak (Univ. Warschau), Dr. Aleksander Grebieniow (Univ. Warschau), Dr. Jan Andrzejewski (Univ. Posen), Michal Tutaj (Univ. Warschau) und Dr. Grzegorz Blicharz (Univ. Kraukau). Darüber hinaus nahmen Dr. Joanna Kruszynska Kola (Univ. Posen) und Igor Adamczyk (Univ. Warschau) digital teil.

Prof. Chiusi hielt einen Vortrag mit dem Thema „Zur Genese und Merkmale des italienischen Codice Civile“, in dem sie über die Entwicklungsgeschichte der italienischen Zivilrechtskodifikationen und den Charakter des Codice Civile referierte.

Der Vortrag von Victoria Roth „Das polnische, deutsche und französische Deliktsrecht: rechtsvergleichende Betrachtung“, beschäftigte sich mit den besonderen deliktischen Haftungsnormen der drei Kodifikationen und dem Charakter des polnischen Deliktsrechts.

Der Vortrag von Marvin Hell „Historisch-rechtsvergleichende Anmerkungen zur Geschäftsführung ohne Auftrag im Polnischen Obligationenrecht und im BGB“ behandelte die Frage nach einem möglichen Einfluss des BGB auf die entsprechenden Normen der polnischen Kodifikation.

Die Tagung war Teil eines größeren Projekts zum Polnischen Obligationenrechts von 1933. Dabei soll ein besonderer Schwerpunkt auf die Rechtsvergleichung des Polnischen Obligationenrechts mit anderen zeitgenössischen Kodifikationen Europas wie dem BGB, dem Code Civil und dem Schweizer Obligationenrecht gelegt, mit dem Ziel, den Charakter und die Inspirationsquellen dieses Gesetzbuches zu ergründen.

v.l. Mateusz Nocun, Dr. Witold Borysiak, Victoria Roth, Prof. Dr. Tomasz Giaro, Prof. Dr. Dr. h.c. Chiusi, Václav Dvorský, Marvin Hell

Teilnahme am Internationalen Seminar an der Universität Vigo

Frau Prof. Dr. Dr. h.c. Chiusi nahm vom 02.-03.11.2023 gemeinsam mit Prof. Paul du Plessis (Univ. Edinburgh), Prof. Dr. Fausto Giumetti (Univ. Neapel) und Prof. Dr. Carmen Lopez-Rendo (Univ. Oviedo) am Internationalen Seminar der Universität Vigo teil. Die Veranstaltung konnte von dem Publikum, welches hauptsächlich aus Spanien und Südamerika stammte, auch digital verfolgt werden. Zu diesem Anlass hielt Frau Prof. Dr. Dr. h.c. Chiusi einen Vortrag mit dem Titel „Observaciones sobre fides y derecho en Roma“.

6. Deutsch-Georgisches Kolloquium im Privatrecht

In enger Kooperation zwischen den juristischen Fakultäten der Staatlichen Iwane-Dschawachischwili-Universität Tiflis und der Universität des Saarlandes fand am 25. und 26. Oktober 2023 in Saarbrücken das 6. Deutsch-Georgische Kolloquium im Privatrecht statt. An dem Kolloquium nahmen Tamar Zambakhidze (Richterin am Obersten Gerichtshof Georgiens), Natia Gudjabidze (Richterin am Obersten Gerichtshof Georgiens), Prof. Dr. Irakli Burduli, Assoz. Prof. Dr. Giorgi Rusiashvili, Prof. Dr. Bessarion Zoidze, Prof. Dr. Zurab Dzlierishvili (Richter am Obersten Gerichtshof Georgiens) von der Universität Tiflis sowie Prof. Dr. Dr. h.c. Tiziana Chiusi, Christina Backes, Tilman Sutor von der Universität des Saarlandes teil.

Das allgemeine Thema des Kolloquiums war die Rechtsfortbildung im georgischen Schadensersatzrecht. Durch intensive Diskussionen zwischen den Wissenschaftlern und den Richtern des Obersten Gerichtshofs Georgiens wurden entscheidende Weichen gestellt, die eine bedeutsame Weiterentwicklung im Bereich des deliktischen Schadensersatzrechts in Georgien in Gang gesetzt haben.

Verleihung der Goldenen Ehrenmedaille der Universität Tiflis

Anlässlich des 40. Jubiläums der wissenschaftlichen Beziehungen zwischen der Staatlichen Iwane-Dschawachischwili-Universität Tiflis (Georgien) und der Universität des Saarlandes wurde am 18. Oktober 2023 eine Delegation der Universität des Saarlandes unter der Leitung von Herr Prof. Dr. Cornelius König, dem Vizepräsidenten für Internationalisierung und Europa, sowie Frau Prof. Dr. Dr. h.c. Tiziana Chiusi als Sonderbeauftragte der Universität des Saarlandes für wissenschaftliche Beziehungen mit Georgien in die georgische Hauptstadt entsandt.

Im Zuge dieses festlichen Anlasses erhielt Herr Prof. Dr. König die Goldene Ehrenmedaille der Universität Tiflis.

Ebenfalls wurde Frau Prof. Dr. Dr. h.c. Chiusi im Rahmen dieser Feierlichkeiten mit der Goldenen Ehrenmedaille der Universität Tiflis geehrt. Diese bedeutende Auszeichnung würdigt ihre Leistungen sowie ihr besonderes Engagement im Rahmen der akademischen Beziehungen zwischen der Universität des Saarlandes und der Universität Tiflis.

Internationales Blockseminar „Rechtsfähigkeit“

Frau Prof. Dr. Dr. h.c. Chiusi hat vom 14.-16.07.2023 am internationalen Blockseminar „Rechtsfähigkeit“ im Benediktinerinnenkloster auf der Fraueninsel im Chiemsee, welches von Prof. Dr. Jörg Neuner veranstaltet wurde, teilgenommen.

Das Seminar beschäftigte sich mit Fragen zum Begriff der natürlichen und der juristischen Person. Im Programm waren Vorträge über die Rechtsstellung des Nasciturus und des Verstorbenen sowie über den Schutz der Tiere und der Natur. Außerdem wurde das Problem der Haftung von KI-Systemen eingehend erörtert.

Prof. Chiusi hielt einen Vortrag zur „Entwicklungsgeschichte des Personenbegriffs“. Begleitet wurde sie von ihrem wissenschaftlichen Mitarbeiter, Herrn Tilman Sutor, der einige Aspekte seiner Dissertation unter dem Titel „Vermögensauseinandersetzung im Scheidungsrecht“ präsentierte.

Quelle

Exkursion des Instituts für Europäisches Recht zum EuGH

Im Rahmen der traditionellen Sommer-Exkursion am 06. Juli 2023 des LL.M.-Studiengangs „Deutsches Recht und Europäische Rechtsvergleichung“ unternahmen die Studierenden des Masterstudiengangs sowie Erasmus-Studenten der Fakultät eine Exkursion zum Gerichtshof der Europäischen Union (EuGH) unter der Leitung von Frau Prof. Dr. Dr. h.c. Chiusi und einigen Mitarbeitern ihres Lehrstuhls (Tilman Sutor, Florian Friedrichs, Marvin Hell und Gerrit Hüls). In Luxemburg angekommen, erwartete sie ein anspruchsvolles Programm.

Masterstudierende und Prof. Dr. Dr. h.c. Tiziana Chiusi (mittig)

Ein Höhepunkt der Exkursion war das Beiwohnen an der mündlichen Verhandlung im „Grande Salle“ des EuGH zur Rechtsache C-387/22 Nord Vest Pro Sani Pro. In diesem Verfahren ging es um die Frage, ob die Bestimmungen des Unionsrechts einer nationalen (hier: rumänischen) Regelung entgegenstehen, die es dem Mitgliedstaat erlaubt, nationale Unternehmen, die im Hoheitsgebiet des Mitgliedstaats tätig sind, steuerlich anders zu behandeln als nationale Unternehmen, die in anderen Mitgliedstaaten der Union tätig sind. Die Klägerin, eine rumänische Gesellschaft mit beschränkter Haftung (SRL), die hauptsächlich in Österreich und Deutschland tätig ist, profitiert dadurch nicht von den Steuerbefreiungen, die anderen rumänischen Unternehmen im Baugewerbe gewährt werden.

v.li.: Marvin Hell, Gerrit Hüls, Prof. Dr. Dr. h.c. Tiziana Chiusi, Tilman Sutor, Florian Friedrichs

Nach der Verhandlung hatten Prof. Dr. Dr. h.c. Chiusi, ihre Mitarbeiter und die Studierenden die Gelegenheit, sich im „Salle Visiteurs“ mit Prof. Dr. Dres. h.c. Juliane Kokott, Generalanwältin am EuGH, zu einem Gespräch zu treffen und Fragen rund um die Tätigkeit bei der Generalanwaltschaft zu stellen. Anschließend lud Frau GA Kokott alle zu einem Mittagessen am Gerichtshof ein, bei dem die Möglichkeit bestand, mit ihr Fragen zum europäischen Recht zu diskutieren.

Die Rückfahrt nach Saarbrücken bot die Gelegenheit, den ausländischen Studierenden, die teilweise aus Ländern außerhalb Europas wie Kolumbien, Chile, China, Armenien und Syrien stammen, die Kulturlandschaft Mosel-Saar näher zu bringen.

Internationaler methodologischer Quellenexegesekurs im Römischen Recht und Rechtsvergleichung an der Universität Oviedo

Am 21. und 22. Juni 2023 hielt Prof. Dr. Dr. h.c. Tiziana Chiusi im Salón de Grados der Juristischen Fakultät der Universität Oviedo (Spanien) einen internationalen methodologischen Quellenexegesekurs im Römischen Recht und Rechtsvergleichung. Der Kurs wurde von Prof. Dr. Carmen López-Rendo und Prof. Dr. María José Azaustre Fernández organisiert. Daran nahmen insgesamt 93 Professoren und Forscher aus verschiedenen spanischen Fakultäten, einschließlich der UNED, sowie aus Rumänien, Lettland, Argentinien, Brasilien, Peru, Chile und Mexiko teil.

Im Rahmen des Kurses wurde die Exegese verschiedener Rechtstexte unter reger Beteiligung der Teilnehmer durchgeführt. Besonderes Augenmerk lag auf dem Nachmittag des 22. Juni, der der Rechtsvergleichung gewidmet war. Hierbei wurde die Disziplin des Eigentumserwerbes im deutschen, französischen und spanischen Recht vor dem gemeinsamen romanistischen Hintergrund erörtert.

Ein Höhepunkt der Veranstaltung war die abschließende Diskussion. Hier hatten alle Teilnehmer die Möglichkeit, ihre Vorschläge, Kommentare und Fragen einzubringen.

Besuch der Universität Warschau

Anlässlich des vierzigjährigen Jubiläums der Kooperation der Universität Warschau und der Universität des Saarlandes hat Frau Prof. Dr. Dr. h.c. Chiusi als Teilnehmerin einer Delegation der Universität des Saarlandes auf Einladung des Rektors der Universität Warschau, Prof. Dr. Sambor Grucza, an den diesbezüglichen Feierlichkeiten teilgenommen.

Die Delegation wurde von Vizepräsident Prof. Dr. Cornelius König und dem Sonderbeauftragten des Präsidiums für die Kooperation Prof. Dr. Roland Marti geleitet. Andere Mitglieder der Delegation waren Prof. Dr. Nine Miedema, Prof. Dr. Augustin Speyer, Prof. Dr. Stefanie Haberzettl, sowie die Verantwortliche für die Ostpartnerschaften Frau Dr. Ekaterina Klüh.

Im Rahmen des Festaktes am Freitag betonten der Vizepräsident  und der Rektor der Fakultät Warschau, wie wichtig die Kooperation für die Pflege und die Entwicklung der deutsch-polnischen Beziehungen gewesen ist und unterschrieben feierlich einen erneuten Kooperationsvertrag.

In ihrer Rede sprach Frau Prof. Dr. Dr. h.c. Chiusi die bisherigen Beziehungen zwischen der rechtswissenschaftlichen Fakultät der Universität des Saarlandes und der der Universität Warschau an, die für die Universität des Saarlandes von Prof. Dr. Dr. Dr. h.c. mult. Michael Martinek in Zusammenarbeit mit Prof. Dr. Jerzy Poczobut initiiert wurde. Nach der Emeritierung von Prof. Dr. Dr. Dr. h.c. mult. Martinek hat Frau Prof. Dr. Dr. h.c. Chiusi als seine Nachfolgerin als Direktorin des Instituts für Europäisches Recht die Kooperation mit Prof. Dr. Tomasz Giaro auf polnischer Seite fortgesetzt.

Aktuelle Forschungsthemen der Kooperation sind die Entstehungsgeschichte des polnischen Obligationenrechts sowie dessen rechtsvergleichende Betrachtung im Hinblick auf das BGB, den Code Civil, den Codice Civile und das ABGB, die UN-Behindertenrechtskonvention sowie das Internationale Privatrecht.

Als Erinnerung an die Kooperation wurde ein Baum im Garten der Universität Warschau gepflanzt. Nach einer Führung über den imposanten Campus der Universität Warschau mit ihren Schätzen an Büchern und prunkvollen Gebäuden wurden die deutschen und polnischen Teilnehmer von dem Rektor der Universität Warschau zu einem festlichen Abendessen eingeladen.

Prof. Dr. Marti und Prof. Dr. Dr. h.c. Chiusi

Gastvorlesung an der Universität Palermo

Am 19.05.23 hat Professor Chiusi einen Vortag im Rahmen einer Vorlesung an der Universität Palermo gehalten, mit dem Titel „Trasferimento della proprietà e diritto dell`arricchimento nell`esperienza giuridica europea: fondamenti romanistici e loro conseguenze”. Die Vorlesung war Teil einer Vorlesungsreihe des interdisziplinären Dottorato in pluralismi giuridici prospettive antiche e attuali zum Thema: “Certezza del diritto e Fondamenti del Diritto Europeo.”

Foto: Universität Palermo

67. Kongress Iberoamericano de dereche romano

In Sevilla fand in diesem Jahr vom 29. März bis 31. März der 67. Kongress Iberoamericano de dereche romano: „El sujeto de derecho en la expererienzia jurídica romana“ statt. Frau Prof. Dr. Dr. h.c. Chiusi übernahm den Vorsitz der Sitzung im Rahmen des Kongresses und hielt einen Vortrag mit dem Titel „Subjeto colectivo y derecho“.