67. Kongress Iberoamericano de dereche romano

In Sevilla fand in diesem Jahr vom 29. März bis 31. März der 67. Kongress Iberoamericano de dereche romano: „El sujeto de derecho en la expererienzia jurídica romana“ statt. Frau Prof. Dr. Dr. h.c. Chiusi übernahm den Vorsitz der Sitzung im Rahmen des Kongresses und hielt einen Vortrag mit dem Titel „Subjeto colectivo y derecho“.

Allgemeiner Hinweis zur Klausurrückgabe

Wir möchten darauf hinweisen, dass Klausuren ausschließlich persönlich und gegen Unterschrift am Lehrstuhl abzuholen sind. Sollten Sie verhindert sein, können Sie selbstverständlich einen Dritten beauftragen, sofern dieser eine Bevollmächtigung zur Abholung vorlegt. Bitte beachten Sie, dass wir postalisch keine Klausuren versenden, auch nicht mit vorfrankiertem Rückumschlag.

Gastprofessur in Padova und Mailand

Vom 06. bis 08. Februar 2023 reiste Frau Prof. Dr. Dr. h.c. Chiusi im Rahmen des Erasmus+ Programms, der Universität des Saarlandes, als Gastprofessorin nach Padova, um an der Universität von Padova, innerhalb des Vorlesungsprogramms der juristischen Fakultät, einen Vortrag mit dem Titel „Su alcuni esempi famosi di giurisprudenza giuslavoristica della Corte di giustizia europea (Böttel, Paletta, Palacios de la Villa, Christel Schmidt)“ zu halten.

Im Anschluss reiste Prof. Chiusi weiter, um am 09. Februar einen Gastvortrag für Doktoranden an der Università degli Studi di Milano-Bicocca zu halten, mit dem Titel „Interazione tra la corte europea, la legislazione europea e la giurisprudenza dei tribunali nazionali“.

Exkursion zum Bundesgerichtshof und Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe

Am 27. Januar 2023 fand die jährliche Exkursion des Instituts für europäisches Recht nach Karlsruhe statt. Unter den Teilnehmern befanden sich neben Studenten des Master-Studiengangs ,,Deutsches Recht und europäische Rechtsvergleichung“ auch wissenschaftliche Mitarbeiter des Instituts sowie ein Erasmus-Student, der derzeit an der Universität des Saarlandes Rechtswissenschaften studiert. Vormittags wohnte die Gruppe zwei interessanten Verhandlungen des V. Zivilsenats des Bundesgerichtshofs bei, im Rahmen welcher sachenrechtliche Fragestellungen erörtert wurden. Im Anschluss hatten die Teilnehmer die Gelegenheit, das Gerichtsgebäude des Bundesgerichtshofs besichtigen. Am Nachmittag nahm die Gruppe sodann an einer informativen Führung durch das Bundesverfassungsgericht teil und konnte so auch Einblicke in die Arbeitsweise des höchsten deutschen Gerichts gewinnen. 

Internationaler Kongress in Madrid

Frau Prof. Dr. Dr. h.c. Chiusi nahm vom 14. bis 16. Dezember am internationen Kongress „Derecho, sociedad y cultura en la comedia de Plauto“ der Universität Madrid (Universidad Autónoma) teil. Spezialisten aus verschiedenen Ländern analysierten die philologischen, literarischen und rechtlichen Aspekte von Plautos Werk. Ein internationales Treffen interdisziplinärer Natur, um zu neuen Schlussfolgerungen zu gelangen, die das Studium der Arbeit, der heutigen Gesellschaft und des Gesetzes, in einem einzigen Fach verbindet. Frau Prof. Chiusi hielt einen Vortrag mit dem Titel „Observaciones sobre el derecho romano en Plauto“.

Besuch der juristischen Fakultät der Universität Warschau

Im Rahmen der vom DAAD finanzierten Ost-Partnerschaft der UdS mit der Universität Warschau besuchte Frau Professor Dr. Dr. h.c. Tiziana Chiusi die juristische Fakultät der Universität Warschau vom 24. bis 29.11.2022. Im Rahmen des Aufenthaltes sprach Professor Chiusi in der Rechtsschule für deutsches Recht der juristischen Fakultät über das Thema „Paletta-Fälle als wegweisende Entscheidungen des EuGH“. Während des Aufenthalts fanden weiterführende Gespräche statt, in denen die zukünftige Ausgestaltung der Kooperation erörtert wurde. Ein Schwerpunkt der weiteren Zusammenarbeit soll in der Erforschung des Einflusses des BGB auf die moderne polnische zivilrechtliche Kodifikation liegen. Darüber hinaus soll die Thematik der Geschäftsunfähigkeit vor dem Hintergrund der UN-Behindertenrechtskonvention untersucht werden. Damit wird die von Prof. Dr. iur. Dr. rer. publ. Dr. h.c. mult. Martinek vor vielen Jahren initiierte Kooperation weiterhin erfolgversprechend fortgesetzt.

vorne v. li. Prof. Dr. Tomasz Giaro, Dekan der juristischen Fakultät Warschau und Prof. Dr. Dr. h.c. Tiziana Chiusi, Prof. Dr. Jacob Stagl (vierter v. li) und weitere wissenschaftliche Mitarbeiter der Fakultät Warschau

Europa-Gespräch vom 16.11.2022

Am 16.11.2022 fand in der Vertretung des Saarlandes bei der Europäischen Union in Brüssel das zweite Europa-Gespräch des Rechtswissenschaftlichen Zentrums für Europaforschung statt. Das Thema in diesem Jahr lautete „Wechselwirkungen zwischen EuGH und nationalen Gerichten am Beispiel des Arbeitsrechts“. Teilnehmer waren neben Prof. Dr. Dr. h.c. Tiziana Chiusi, Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Juliane Kokott (Generalanwältin am Gerichtshof der Europäischen Union), Inken Gallner (Präsidentin des Bundesarbeitsgerichts), Prof. Dr. Karl Riesenhuber (Lehrstuhl für Bürgerliches Recht, Deutsches und Europäisches Handels- und Wirtschaftsrecht, Ruhr-Universität Bochum) und Staatssekretär im Ministerium der Justiz, Dr. Jens Diener. Prof. Dr. Dominik Brodowski moderierte die Podiumsdiskussion.

Begleitet wurde die Diskussion von einem kompetenten Publikum, bestehend aus Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern von Rat, Parlament und Kommission sowie deutschen Richtern, unter ihnen der Präsident des saarländischen Landesarbeitsgerichts, Dr. Karl-Werner Dörr, und vielen weiteren Gästen aus Politik und Gesellschaft, die sich an dem Diskurs beteiligten.

Den Veranstaltungsbericht mit ausführlichen Informationen zum Europa-Gespräch vom 16.11.2022 finden sie hier.

6. Deutsch-Georgisches Kolloquium im Privatrecht

In Zusammenarbeit der juristischen Fakultäten der Staatlichen Iwane-Dschawachischwili-Universität Tiflis und der Universität des Saarlandes fand im Zeitraum vom 03.10. – 09.10.2022 das 6. Deutsch-Georgische Kolloquium im Privatrecht in Tiflis (Georgien) statt. Dieses stellte nach einer Corona-bedingten Pause eine Fortsetzung der langjährigen Kooperation mit dem Ziel der Entwicklung und Festigung des postsowjetischen, georgischen Zivilrechts unter Zugrundelegung der rechtsvergleichenden Methode dar.

Unter dem bewusst allgemein gehaltenen Titel „Allgemeines Zivilrecht und einige Überlegungen im Lichte der Rechtsvergleichung“ wurden dabei die laufenden Forschungsarbeiten der jeweiligen Teilnehmer unter rechtsvergleichender Perspektive vor- und zur Diskussion gestellt. Zudem wurden die Eckpfeiler für die künftige Zusammenarbeit der beiden Universitäten gesetzt und das weitere Vorgehen im Rahmen der Kooperation koordiniert.

Frau Professor Chiusi reiste hierzu mit ihren wissenschaftlichen Mitarbeitern Christopher Ries, Ass. jur., Daniela Wolff, Ass. jur., und Tilman Sutor, Dipl. jur., nach Georgien und eröffnete das Kolloquium mit einem Vortrag zum Thema „Zu Wechselwirkungen zwischen EU-Gesetzgebung und Rechtsprechung des EuGH und der nationaler Gerichte“. Dabei verdeutlichte sie anlässlich des seitens Georgiens jüngst eingereichten Antrages auf EU-Mitgliedschaft anhand des Beispiels der Fälle „Paletta-I“ und „Paletta-II“ mögliche perspektivische Schwierigkeiten, die für die Rechtsordnung und Jurisdiktion eines Mitgliedsstaates im Geltungsbereich des Unionsrechts relevant sein können.

Sodann sprach Prof. Dr. Bessarion Zoidze über die Entwicklungen im Zusammenhang mit dem Schutz des postmortalen Persönlichkeitsrechts in Georgien.

Unter dem Titel „Zurück zur „Orbite“: Rückkehr des georgischen Wirtschaftsrechts zu der kontinental-europäischen Rechtsfamilie im Lichte des europäischen supranationalen Unternehmensrechts“ erläuterte Prof. Dr. Irakli Burduli im Anschluss aktuelle Entwicklungen und Perspektiven des georgischen, postsowjetischen Unternehmensrechts.

Es folgten zwei rechtsvergleichende Vorträge zu Themen des Privatversicherungsrechts. Ass. jur. Daniela Wolff stellte dabei im Rahmen ihres Vortrages die systematischen Unterschiede der Regelungen dar, die der Direktanspruch gegen den KFZ-Haftpflichtversicherer in der deutschen und georgischen Rechtsordnung erfahren hat. Assoz. Prof. Dr. Natalia Mozonelidze erläuterte sodann unter dem Titel „Bedeutung des Prämienzahlungszeitpunkts als Hauptelement des Versicherungsvertrags und damit zusammenhängende Problematik“ das zwischen dem deutschen und georgischen Recht divergierende dogmatische Verständnis der Erstprämie und die sich daraus ergebenden Konsequenzen für die Vertragsnatur.

Im Anschluss folgten die Beiträge von Ass. jur. Christopher Ries „Zum subjektiven und objektiven Verschulden im Deliktsrecht“ und von Assoz. Prof. Dr. Sergi Djorbenadze „Zum Ehrenschutz in Georgien unter Berücksichtigung von Verleumdung in sozialen Medien“. Beide Vorträge gingen dabei rechtsvergleichend auf die Rechtslage de lege lata ein und zeigten mögliche künftige Entwicklungen auf.

Den Abschluss fand das Kolloquium mit den rechtsvergleichenden Erläuterungen zum Thema „Billigkeitsausgleich für unentgeltliche Leistungen zwischen Schenkungsrecht und Familienrecht“ von Dipl. jur. Tilman Sutor, der mögliche Lösungswege für die Problematik des Ausgleichs von Zuwendungen im Rahmen von persönlichen Näheverhältnissen aufzeigte.

v. li.: Prof. Dr. Dr. h.c. Tiziana Chiusi, Prof. Dr. Bessarion Zoidze, Prof. Dr. Irakli Burduli

v. li.: Christopher Ries, Prof. Dr. Dr. h.c. Tiziana Chiusi, Daniela Wolff, Tilman Sutor

v. li.: Maia Burduli, Prof. Dr. Irakli Burduli, Daniela Wolff, Prof. Dr. Dr. h.c. Tiziana Chiusi, Christopher Ries, Tilman Sutor, Demetre Egnatashvili

Exkursion des Instituts für Europäisches Recht

Am 14.07.2022 fand unter der Leitung von Professor Chiusi die traditionelle Sommer-Exkursion des Instituts für Europäisches Recht zum EuGH in Luxemburg statt. Die Studenten des vom Institut organisierten Master-Studiengangs ,,Deutsches Recht und europäische Rechtsvergleichung“ für ausländische Juristen sowie wissenschaftliche Mitarbeiter des Instituts und Erasmus-Studenten der Fakultät nahmen daran teil, um unter der Führung von Frau Mörsdorf, wissenschaftliche Mitarbeiterin von Richterin am EuG, Dr. Gabriele Steinfatt, sowie Frau Schroeder, wissenschaftlicher Mitarbeiterin der Generalanwältin am EuGH, Prof. Dr. Dr. h.c. Juliane Kokott, einen Eindruck von dem Gerichtshof und seiner Arbeitsweise zu gewinnen. Die Gruppe wohnte am Vormittag einer langen und interessanten mündlichen Verhandlung bei. Anschließend waren die Studenten und wissenschaftlichen Begleiter Gäste des Gerichtshofs, was die Gelegenheit zum Austausch mit Richterin am EuG, Dr. Gabriele Steinfatt, einer ehemaligen wissenschaftlichen Mitarbeiterin am Lehrstuhl von Professor Chiusi, bot. Die Exkursion wurde durch einen Ausflug in die Kultur- und Weinlandschaft der Saar-Mosel Region abgerundet.

v. li.: Tilman Sutor, Daniela Wolff, Prof. Dr. Dr. h.c. Tiziana Chiusi, Christopher Ries, Florian Friedrichs

Eröffnungsvortrag XXVI Congresso Iberoamericano de Derecho Romano

Am 8. Juli 2022 hat Professor Chiusi den XXVI Congresso Iberoamericano de Derecho Romano mit einem Vortrag zum Thema „Lugar de la memoria y derecho romano“ eröffnet.

Der Kongress fand an der Universität Jaume I in Castellón de la Plana, Spanien, statt und wurde von der Asociación Iberoamericano de Derecho Romano (AIDROM) organisiert. Dem Verein gehören Professoren aus Spanien, Portugal und ganz Südamerika an; er hat das Ziel das Studium des römischen Rechts und seine Einflüsse auf die europäische und südamerikanische Gesetzgebung zu fördern. Der Kongress, der zugleich dem Andenken von Prof. Dr. Enrique Gómez Royo diente, fand in Präsenz statt, wobei auch eine digitale Teilnahme möglich war.

101. Deutscher Juristen-Fakultätentag

Am 23. und 24. Juni 2022 fand unter der Leitung der Vorsitzenden Professor Chiusi zum ersten Mal der 101. Deutsche Juristen-Fakultätentag in Saarbrücken statt. Die Veranstaltung am 24. Juni wurde durch Grußworte des Präsidenten der Universität des Saarlandes, Prof. Dr. Manfred Schmitt, der Ministerpräsidentin des Saarlandes, Anke Rehlinger, sowie des Vorsitzenden der Bundesjustizministerkonferenz, bayerischer Staatsminister Georg Eisenreich, der digital zugeschaltet war, eröffnet. Die Diskussion betraf die Themen: Digitalisierung in der juristischen Ausbildung; Anspruch, Ziel und Organisation der Examensvorbereitung an den juristischen Fakultäten (Beschluß 2022/I); Beteiligung der juristischen Fakultäten an der Staatlichen Pflichtfachprüfung (Beschluß 2022/II); Auswirkungen der Verlängerung der Regelstudienzeit auf den Freiversuch (Beschluß 2022/III); Anerkennung von im Ausland erbrachten studentischen Leistungen; WissZeitVG und Nachwuchsförderung aus Sicht der juristischen Fakultäten. Vorausgegangen war am 23. Juni der wissenschaftspolitische Abend in dem schönen Rahmen des Restaurants Schloss Halberg mit dem Vortrag der Generalanwältin am EuGH, Prof. Dr. Dr. h.c. Juliane Kokott, zum Thema „Der EuGH als Verfassungsgericht“.

Podiumsdiskussion Jura-Bundesfachschaft

Professor Chiusi sprach Anfang Juni 2022 bei der 11. Jura-Bundesfachschaftentagung in Hamburg ein Grußwort. Unter Bezugnahme auf die Wurzel der europäischen Universität betonte sie die ideelle Gemeinschaft zwischen Professorenschaft und Studentenschaft, hob die Vorteile der deutschen juristischen Ausbildung im europäischen Vergleich hervor und sprach sich dafür aus, die gute Zusammenarbeit zwischen DJFT und Bundesfachschaft weiterhin zu pflegen.

Im Rahmen der Tagung nahm sie zusammen mit Stephan Hackert (Justizministerium NRW), Dr. Heino Kirchner (Bundesministerium für Justiz), Johanna Eyser (Vizepräsidentin der RAK Berlin) und Alessandra von Krause (Bundesfachschaft) auch an einer Podiumsdiskussion zu Themen der juristischen Ausbildung teil.